Ein Ehevertrag regelt die finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten zwischen Ehepartnern und schafft Klarheit für den Fall einer Trennung oder Scheidung. Damit ein solcher Vertrag rechtswirksam ist, muss er von einem Notar beurkundet werden. Der Notar übernimmt dabei eine wichtige Rolle, da er nicht nur die Vertragsinhalte festhält, sondern auch beide Parteien unabhängig berät.

Der Notar sorgt dafür, dass alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden und der Vertrag keine unwirksamen oder einseitig benachteiligenden Klauseln enthält. Er prüft die individuellen Bedürfnisse der Ehepartner und passt den Vertrag entsprechend an. Während der Beurkundung erläutert der Notar die rechtlichen Konsequenzen und stellt sicher, dass beide Parteien den Inhalt vollständig verstehen. Diese neutrale und fachkundige Begleitung ist entscheidend, um mögliche spätere Streitigkeiten zu vermeiden. In Rensburg und Kiel findet man dazu Notare bei GFKP.

Die Berechnung der Kosten für die Beurkundung

Die Kosten für die Beurkundung eines Ehevertrags durch einen Notar richten sich nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG). Grundlage für die Berechnung ist der sogenannte Geschäftswert, der in der Regel das gemeinsame Vermögen der Ehepartner umfasst. Dazu gehören beispielsweise Immobilien, Geldanlagen und andere Vermögenswerte.

Je höher der Geschäftswert, desto höher sind auch die Gebühren für die Beurkundung. Das GNotKG sieht dabei eine gestaffelte Gebührenordnung vor, die einen festen Prozentsatz des Geschäftswerts als Grundlage nimmt. Neben der Beurkundungsgebühr können zusätzliche Kosten anfallen, etwa für die Beratung durch den Notar oder die Erstellung von Entwürfen.

Ein Beispiel: Bei einem Geschäftswert von 100.000 Euro liegt die Gebühr für die Beurkundung nach der aktuellen Gebührenordnung bei etwa 414 Euro. Bei einem Geschäftswert von 500.000 Euro erhöht sich die Gebühr auf etwa 1.070 Euro. Diese Beträge verstehen sich zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer sowie eventuell anfallender Auslagen.

Warum sich die Investition in einen Ehevertrag lohnt

Die Kosten für die Beurkundung eines Ehevertrags mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen, doch sie stellen eine wertvolle Investition in die Zukunft dar. Ein gut ausgearbeiteter Vertrag kann Streitigkeiten und langwierige Gerichtsverfahren im Falle einer Trennung vermeiden. Dies spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel.

Ein Ehevertrag bietet die Möglichkeit, individuelle Regelungen zu treffen, die den persönlichen Lebensumständen der Ehepartner entsprechen. Ob es um den Ausschluss des Zugewinnausgleichs, die Regelung von Unterhaltsansprüchen oder den Schutz von Vermögenswerten geht – der Vertrag schafft eine rechtlich abgesicherte Basis für die Ehe.

Durch die professionelle Unterstützung des Notars wird sichergestellt, dass der Vertrag sowohl rechtlich einwandfrei als auch fair gestaltet ist. Die einmaligen Kosten für die Beurkundung stehen in keinem Verhältnis zu den potenziellen Konflikten und finanziellen Belastungen, die ohne einen Ehevertrag entstehen könnten. Mit der Beurkundung wird nicht nur rechtliche Sicherheit geschaffen, sondern auch das Fundament für eine vertrauensvolle Partnerschaft gelegt.